Jürgen Dusel fordert Hitzeschutz in Einrichtungen & Werkstätten
Hitzeschutz inklusiv umsetzen!
Jürgen Dusel ist der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung. Bereits im Jahr 2022 sprach er sich in der Kampagne „Hitzeschutz inklusiv!“ für die Umsetzung Inkusiver Hitzeschutzpläne aus, die insbesondere auch die Belange von Menschen mit Behinderungen berücksichtigen.
„Leider gibt es keine Zahlen dazu, inwieweit der Hitzeschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Gesundheitseinrichtungen systematisch berücksichtigt wird. Da es jedoch auch in den meisten Kommunen in Deutschland bislang keine Hitzeschutzpläne gibt, kann vermutet werden, dass es auch in den Einrichtungen noch Lücken gibt.“
Bisher existieren Hitzeaktionspläne nur in einigen wenigen Kommunen in Deutschland. In diesen sind die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung leider stark unterrepräsentiert. Schutzpläne einzelner Einrichtungen der Behindertenhilfe, in Wohnstätten, sowie Krankenhäusern oder anderen Gesundheitseinrichtungen sind bisher unzureichend durch den Bund gefordert und gefördert.
„Aus Sicht von Jürgen Dusel müsste es für jede Einrichtung der Behindertenhilfe, für jede Gesundheitseinrichtung verschriftlichte und mit den Menschen bzw. deren Selbstvertretung gemeinsam erarbeitete Aktionspläne geben, die Fragen aus ganz unterschiedlichen Bereichen beantworten. (…)
Wichtig sei darüber hinaus, dass alle Menschen sofort die Informationen erhalten, die sie brauchen, und zwar auch in für sie zugänglicher Form in Leichter Sprache oder Gebärdensprache. So gibt es zwar auf der Internetseite vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine Rubrik „Sicher durch den Sommer“. Die entsprechenden Informationen in Leichter Sprache und Gebärdensprache fehlen jedoch.“
Mehr zum Thema „Hitzeschutz inklusiv!“ finden Sie hier.
10. Fragen für inklusiven Hitzeschutz in Einrichtungen:
- Gibt es eine verantwortliche Person für den Hitzeschutz in der Einrichtung?
- Wie ist der Informationsstand bei Mitarbeitenden und/oder Bewohner*innen?
- Braucht es Schulungen? Gibt es genügend Wasservorräte?
- Sind Wasserspender barrierefrei?
- Kann ein „Kühlraum“ für Notfälle eingerichtet werden?
- Welche Erfrischungsmöglichkeiten gibt es?
- Muss die Medikation bei Einzelnen angepasst werden?
- Wie kann die Menüplanung umgestellt werden?
- Wie können Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit systematisch und regelmäßig erfasst werden?
- Muss die Personalplanung aufgrund eines höheren Pflegebedarfs angepasst werden?
Link zur Webseite: https://www.behindertenbeauftragter.de/SharedDocs/DerBeauftragteAktuell/DE/AS/2022/20220802_Hitzeschutz_Inklusiv.html